26 Mai
männliche B-Jugend
Landesliga Quali Runde 2 – Turniersieg
Der Traum lebt weiter
Hinten kackt die Ente. So oder so ähnlich kann man das
Landesligaqualiturnier zusammenfassen. Die HSG traf auf die Übol-Aufsteiger aus
Feucht und Gauting sowie auf den Favoriten des Turniers aus Vaterstetten. Ein
zweiter Platz zum Weiterkommen stand auf dem Programm. Der Plan war klar: Zwei
Siege in den ersten zwei Spielen und wir sind durch. Doch die Dinge
entwickelten sich anders.
Früh morgens im KHG. Die Halle wurde aufgebaut. Das Team
sammelte sich. 12 Spieler – 1 Ziel. Das erste Spiel verlief nicht wie ich
(unterstützt dieses Mal von Armin an der Seite) es mir vorgestellt hatte. Trotz
klarer Überlegenheit passierten zu viele Fehler. Mit 7:9 ging es in die Pause.
Die Ansprache in der Halbzeit durfte geholfen haben. Aus 7:9 wurde ein 10:9 und
dann zog kein Team auf mehr als ein Tor weg. Bei Unentschieden und Zeitspiel
für den Gegner wurde dann ein Außenspieler vergessen. Dumm. 12:13. Auszeit von
uns. Klar angesagt, was gespielt werden sollte und Ausgleich durch Jan. Doch
die letzten Sekunden stellten alles auf den Kopf. Kein schnelles Rückzugsverhalten
von unserer Abwehr. Verteidigen im Halbfeld. Michi und Revo fällen einen
Gegenspieler, aber von vorne. 2 Minuten okay. 7-Meter eine Fehlentscheidung.
Der Trainer machte einen Footballmove: Icing the thrower. Der 7 Meter wird
verworfen, aber wiederholt. Gauting trifft und gewinnt 13:14. Welch ein Ärger.
Ein Mülleimer diente als Ventil für den Frust. Alles aus Dummheit verspielt. So
ein Zwischenfazit. Doch die Dinge entwickelten sich anders.
Nun galt es die Gegner sich anzuschauen und Vaterstetten
schoss Feucht aus der Halle. Besonders im eins gegen eins war Vaterstetten unheimlich
stark. Am Ende ein 16-Tore-Sieg für Vaterstetten. Somit stand mit Feucht zuerst
der leichtere Gegner an.
Nach ausgeglichenem Start setze sich die spielerische Klasse
der HSG durch. 4:2-Führung. Zur Pause dann ein 11:7. Und man ließ nicht nach.
Fünf Minuten vor Ende erhöhte Wolfi auf fünf Tore doch im nächsten Angriff verletzte
er sich schwer. Gute Besserung von dieser Stelle. Doch auch die minutenlange
Pause steckte die HSG gut weg. 13:20 am Ende das souveräne Ergebnis. Feucht
sollte hinter uns bleiben.
Da Gauting erwartungsgemäß gegen Vaterstetten verlor, war
die Ausgangslage eigentlich recht klar. Wenn man das letzte Spiel gewinnt, war
man weiter. Es gab einen Plan. Defensiv und möglichst aggressiv im Verbund
decken. Vorne rechnete ich mit einer offensiven Deckung. Doch die Dinge
entwickelten sich anders.
Vaterstetten deckte den erneut starken Michi kurz. Damit
hatten sie den ersten kleinen Vorteil. Die neue Zweierachse im Rückraum (bestehend
aus Felix und Thomas) kam zuerst nicht klar mit der Umstellung. 1:4 der
Rückstand. Doch man kämpfte sich ran. Thomas, Jan, Martin, Jules – 5.5. Felix
musste verletzungsbedingt nun auch passen. Jan rückte auf die Mitte. Mika kam
auf Rechtsaußen und deckte halb. Beides übrigens hervorragend von ihm gelöst.
Jans Treffer zum 8:7 war der Halbzeitstand. Zehn Minuten vor Ende dann der
10:9-Anschlusstreffer von Vaterstetten. Ihr letzter Treffer in diesem Spiel.
Julius hielt alles was ihm entgegenschoss (auch zwei 7-Meter) und die Abwehr
spielte so stark wie ich es noch nicht erlebt habe. Auch 2x in Unterzahl. Der
Rest des Tages war eine Revolution. Im wahrsten Sinne des Wortes: Revo zum
12:9, zum 13:9 und zum 14:9. 2x7 Tore von Jules an diesem Tag. Auch ein
Schlüssel zum Erfolg. Als der Schlusspfiff ertönte gab es kein Halten mehr.
Jubeltrauben, klassische HSG-Gesänge (die ich wegen der minderjährigen Leser
jetzt nicht zitiere), erste geöffnete Biere. Doch die Dinge entwickelten sich
anders.
Der Modus, wie jetzt gerechnet wurde, war nicht jedem klar.
Das Team wurde in die Kabine geschickt. Eventuell stand dann noch ein
7-Meter-Werfen an. Minutenlanges Nachschlagen und Nachrechnen, dabei schien
Armin und mir alles doch recht eindeutig. 15 Minuten lang wurde gewartet, dann
wurde erst mir die Nachricht vermittelt und dann von mir dem Team: Wir hatten
es geschafft. Landesliga Runde 3. Und zwar im direkten Dreiervergleich Gauting,
Vaterstetten, HSG waren wir sogar Erster. Turniersieger. Unglaublich.
Besonders hervorheben will ich heute niemanden. Klar haben
manche Spieler mehr gespielt als andere, aber nur im Team funktioniert es. Und
wenn jemand ausfällt, springt jemand ein und holt alles raus. Jungs, ein
persönliches Wort von mir: In der Gemeinschaft sind wir so stark. Dafür danke
an alle, die dabei waren. Danke an Wolfi, Maxi, Martin, Benno, Revo, Jan,
Thomas, Felix, Julius, Moritz, Michi und Mika. Danke an die Spieler, welche zum
Supporten da waren. Merci Leander, Leo, Vince und Henry. Wir alle sind die HSG.
Und wir alle werden auch die letzte Runde rocken. Ja, mit Bayernligaabsteigern
und niemanden mehr aus der Übol. Klar sind wir Außenseiter, aber mit der
Leistung gegen Vaterstetten schlagen wir auch da die Teams. Ich glaube daran.
Fest!
Die wohl treffenste Zusammenfassung hat Jan via Whatapp
geliefert: „Sau starke Nummer und wir haben gesehen, dass wenn jeder aus der
Mannschaft alles gibt, wir erreichen können was wir wollen." Recht hast Du.
Sonntag. Ring frei zu Runde 3. K.O. gehen andere. Nicht wir.
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