// Große Überraschung beim ersten Saisonspiel

Okt

09 Okt

HSG Würm-Mitte - SG Kempten-Kottern 8:24

Große Überraschung beim ersten Saisonspiel

Würmtaler Jungs das erste Mal mit Harz

Zum ersten Heimspiel gegen den TV Kempten-Kottern gab es kurz vor Spielbeginn für Trainer Sven Winter eine unangenehme Überraschung. Wie in den harzfreien Trainingsstätten der mB in den FEO-Hallen wurden auch in allen anderen Hallen der Qualifikationsrunden zur LL ohne Harz gespielt. Da die Heimspiele jedoch im KHG ausgetragen werden und hier Harz für die mB nicht explizit ausgeschlossen war, bestand Kempten-Kottern auf Harz.

Somit gestaltete sich das erste Spiel der Saison gleich zu einer Wundertüte, da die Jungs noch nie unter Wettkampfbedingungen mit Harz gespielt hatten. Man durfte gespannt sein auf den Spielverlauf. Der Schwerpunkt des Trainers lag somit hauptsächlich auf der Abwehr, die ja bereits in der Quali so sensationell das Erreichen der LL sicherte.

Mit Kempten-Kottern kam zudem ein extrem starker Angriff um Lukas Bareth - den mit Abstand torgefährlichsten Spieler der LL.

Allerdings in den ersten 10 Minuten zeigten die Würmtaler Jungs wie stark in Abwehr ist. Lediglich 2 Treffer wurden zugelassen und dazu noch im Angriffe viele freie Würfe harzbedingt liegengelassen. Sprungwürfe mit Aufsetzter weit über das Tor sind im Handball eine Seltenheit und ausschließlich beim ersten Harzeinsatz zu beobachten. So standen ebenso nur 2 Treffer zum 2:2 Zwischenstand zu buche.

Kurz danach das nächste Pech, Schlüsselspieler Michael Offner knickte schwer um und fällt mit Außenbandriss Wochen aus.

Dennoch stand die Abwehr weiterhin tadellos. Aus dem Positionspiel lies man kaum Treffer zu. Allerdings wurden im Angriff reihenweise Bälle verloren. Entweder prellt man sich auf den eigenen Fuß, lange Pässe über den Gegner landeten in dessen Armen, er war zum Verzweifeln. Kempten-Kottern kam so natürlich zu vielen freien Gegenstößen die ihnen es ihnen leicht machten das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Da auch weiterhin die eigenen Würfe harzbedingt seltenst ihr Ziel fanden stand es zur Halbzeit ernüchternd 4:14.

Schwerstarbeit für den Trainer in der Halbzeitkabine, der Frust saß tief. Auf den Spielnotizen standen 6 leichte Gegentreffer durch eigene Ballverluste und zusätzlich 5 frei verschossen Würfe mit Aufsetzer übers Tor. Auch versuchte man mit Tape Michael Offner einigermaßen fit zu halten - doch die Schmerzen liesen kann normales Spiel mehr zu.

In der 2. HZ dann das gleiche Bild wie in HZ 1. So kam erst zu einem ungewöhnlichen 8:24 Endstand. Ärgerlich, da der Gegner spielerisch kein gutes Niveau hatte. Positiv zu erwähnen ist Simon, der in seinem ersten Spiel nach dem Wechsel gleich die Mehrheit der Tore erzielte.

Gleich nach Spielende begann die schwere Aufbauarbeit. Trotz der vielen freien Gegenstöße lies man erfreulicherweise im Positionspiel wenig Tore zu. Selbst der harzgewöhnten Topmannschaft Allach schenkte Kempten-Kottern eine Woche zuvor beachtliche 29 Tore ein. Die Abwehr der Würmtaler war und bleibt erfreulicherweise das aggressive Prunkstück.

Sicherlich muss man auch kritisch hinterfragen, warum nicht im Vorfeld schon auf mögliche Harzspiele reagiert wurde. Die Antwort liegt jedoch auf der Hand: Leider sind die Trainingszeiten im Harz genehmigten KHG alle schon vergeben und die mB hat nunmal ihr Training im FEO.

Dennoch gelang es dem Trainer am gleichen Tag noch zusätzlich wöchentlich 1-2 Tage Harztraining zu sichern. Am folgenden Mi und Fr ging es schon vielversprechend los.

Beim nächten Spiel gegen den TSV Haunstetten wollen die Jungs um Sven Winter im Angriff ein anderes Gesicht zeigen. Mit vier Trainingseinheiten pro Woche und zwei Harztrainings (danke an die Leichtathleten), werden die Fehler gegen Haunstetten nicht passieren.