// Mit neuem Schwung und Altbekanntem
24 Jun
Mit neuem Schwung und Altbekanntem
Nach zwei Abstiegen starten die Seniorenmannschaften der HSG Würm-Mitte in die Vorbereitung. An einigen Ecken steht ein Neuanfang an.
Die vergangene Saison war eine historische, so wie die davor. Doch nach den Abstiegen der Damen aus der dritten Liga und dem der Herren aus der Bayernliga kehrt bei der HSG Würm-Mitte wieder Normalität ein. Beiden Mannschaften steht ein Umbruch bevor, kein dramatischer, aber auch kein Unbedeutender. In den kommenden Monaten werden beide Teams nicht nur an Kraft und Ausdauer sondern auch an der spielerischen Neuausrichtung feilen.
Der größere steht wohl bei den Damen an, die nach der ersten Spielzeit der Vereinsgeschichte in der dritthöchsten Liga Deutschlands zwei Stützen der Mannschaft verabschieden mussten. Neben Claus Lohmann, der die Wildkatzen über Jahre hinweg als Trainer geformt und letzten Endes zur bayrischen Meisterschaft geführt hatte, schloss sich auch das Kapitel von Jenny Oertel am Würmtal. Oertel, die als Führungsspielerin am Kreis und in der Kabine ein Pfeiler der Mannschaft darstellte, entschied sich, auf unbestimmte Zeit eine Handballpause einzulegen. Dazu kommen die Abgänge der Rückraumspielerinnen Toth und Petsch, deren Zeit bei der HSG nach einem Jahr wieder vorbei ist. All jene gilt es zu ersetzen.Diese Aufgabe wird auf das neugeformte Trainerteam zukommen. Stefanie Mittasch, bekannt vom ehemaligen Konkurrenten Herzogenaurach, wird als Cheftrainerin das Lohmann'sche Erbe antreten und versuchen in der Bayernliga direkt wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren. Dabei hat sie mit Co-Trainer Tobias Beckmann, der sich nach seiner schweren Fußverletzung in der vergangenen Saison dazu entschied, dem Verein in anderer Funktion zu dienen, einen, der Verein und Mannschaft gut kennt und den Neustart so mühelos wie möglich gestalten will.
Ein Neustart wird es auch bei den Herren sein, der durchaus mit dem der Damen zu vergleichen ist. Auch auf der Bank wurden nach dem verpassten Klassenerhalt Veränderungen vorgenommen, Sascha Schrödter übernimmt den Platz an der Seite von Markus Wuttke. Alexander Kuttig, der die Mannschaft über eine lange Zeit in diversen Rollen trainiert oder begleitet hatte, verabschiedete sich zum Saisonende.
Für das neue Duo gilt es nicht nur, sportlich neue Impulse zu setzen, sondern auch das Team, das mit Torhüter Kai Kussmaul und Rückraumakteur Moritz Rädler zwei Leistungsträger an den Bayernligisten aus Unterhaching abgeben musste, neu zu formieren und auf die anstehende Landesligasaison vorzubereiten, die angesichts der hohen Leistungsdichte keine einfache werden wird. Unbekannt ist Schrödter, der in der abgelaufenen Spielzeit mit seiner Laimer Damenmannschaft denkbar knapp am Sprung in die Bayernliga vorbeigeschrammt war, nicht, hatte er doch in den finalen Wochen der Bayernligasaison das Team sehr nah verfolgt und beobachtet.
Neben dem Ball werden beide Mannschaften in den kommenden Wochen wohl vor allem auch Tartanbahn, Kraftraum, Treppenstufen und Medizinbälle sehen. Während an spielerischen Elementen gearbeitet wird, werden beide Trainerteams versuchen, die körperliche Basis für ein erfolgreiches Jahr zu legen. Einiges wird anders dieses Jahr, doch auch auf das Altbewährte darf man sich wieder freuen. Es geht also wieder los.