06 Mär
Männer 1
Last-Minute-Unentschieden
Gegen die Reserve aus Haunstetten zeigt die HSG über weite Strecken eine starke Leistung, muss am Ende aber froh über einen Punkt sein.
Die
HSG liegt mit einem Tor hinten, drei Sekunden sind noch zu spielen. Moritz
Rädler steht an der 7-Meter-Linie, sein Wurf entscheidet darüber, ob es doch
noch einen Punkt gibt im Duell gegen die zweite Mannschaft des TSV Haunstetten.
Ein Fehlwurf wäre schwer zu verkraften gewesen, denn eine Niederlage gegen den
direkten Konkurrenten hätte die HSG zurück in den Abstiegskampf geworfen. Doch
Rädler trifft. Wie bei allen sieben Duellen gegen den gegnerischen Torhüter
bleibt der Rückraumspieler cool. Insgesamt sollen zwölf der 29 Tore auf Rädlers
Konto gehen.
Dass
es am Ende der 60 Minuten zu einer aufregenden Schlussphase kommen sollte, war am
Anfang der Partie nicht abzusehen. Das Team von Fadil Kqiku startete stark und
zwang den gegnerischen Trainer bereits nach drei Minuten seine Auszeit zu
nehmen, da die HSG zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0 führte. Über fast die
gesamte Dauer der ersten Halbzeit zeigte die Deckung um Timo Kreusch und
Serigne Mbodji, die erneut einen sicheren Kai Kussmaul hinter sich wissen
konnten, eine aggressive und kompromisslose Leistung und wusste gut mit den
Bayernliga-erfahrenen Rückraumschützen aus Augsburg umzugehen. In
der Offensive funktionierte das Zusammenspiel der Rädler-Pickel-Mbodji-Achse
gut und so stand es nach 30 Minuten 17:13 für die HSG.
"Wir haben mit
Sicherheit nicht fehlerlos in der ersten Halbzeit gespielt", fasste Trainer
Kqiku zusammen. "Aber ich habe viele Dinge gesehen, die mir gut gefallen haben.
Dass wir das in der zweiten Halbzeit dann nur bedingt fortsetzen können, darf
uns in Zukunft nicht mehr passieren."
Denn
wie schon in den beiden vorangegangenen Wochen ließ das junge Team einer guten
eine mäßige Halbzeit folgen. Überhastete oder ungenaue Abschlüsse ließen die
Haunstettener Reserve zurückkommen, auch weil deren Youngster Max Horner für schwere
Sorgenfalten auf der Stirn von HSG-Trainer Kqiku sorgte.
Nach 40 Minuten war
der Vorsprung des Heimteams auf ein Tor zusammengeschmolzen, konnte diesen bis
zehn Minuten vor Schluss der Begegnung jedoch wieder auf drei Tore ausbauen. In
dieser Phase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der von einer hohen
Risikobereitschaft und damit Fehleranfälligkeit geprägt war. Die HSG spielte zu
diesem Zeitpunkt mal wieder zu hektisch und musste so mit ansehen wie der
Gegner das Spiel drehte. Auf einmal lag das Kqiku-Team mit einem Tor hinten.
Dass
die Zuschauer in der Würm-Arena nach Abpfiff dennoch einen Punkt feiern
durften, lag neben der Nervenstärke von Rädler und der bemerkenswerten Moral
der Mannschaft auch an Kapitän Florian Polta, der zwei Minuten vor Schluss
einen 7-Meter parierte und so die HSG überhaupt im Spiel hielt. Am Ende leuchtete das gerechte 29:29 auf der Anzeigetafel.
"Schade,
dass wir uns nach dieser Leistung nicht belohnen konnten. Aber wir haben gegen
eine erfahrene Bayernliga-Truppe einen fast schon verlorenen Punkt geholt und
nicht verloren", kommentierte Trainer Kqiku das Ergebnis. Nun hat die HSG Zeit,
sich auszuruhen, ehe in zwei Wochen das Wiedersehen des Trainers mit seiner
ehemaligen Mannschaft in Ottobeuren auf dem Plan steht. "Ottobeuren ist klarer
Favorit. Aber wir fahren dort nicht hin, um zu verlieren. Wir werden sie
ärgern."
Für
die HSG spielten:
Im
Tor: Florian Polta, Kai Kussmaul
Im
Feld: Nenad Korpar, Florian Brunner (2), Alexander Zwermann (1), Philipp Pickel
(4), Moritz Rädler (12/7), Timo Kreusch (2), Cornelius Filbry, Simon Engert, Florian
Simnacher, Tobias Beckmann (2), Serigne Mbodji (6), Sebastian Waterloo (1)
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