20 Mär
Männer 1
Der Blick geht nach vorne
In Ottobeuren muss die HSG eine deutliche Niederlage einstecken. Das 34:27 gibt jedoch mehr Anlass zur Hoffnung als es zunächst scheint.
Es
wären Bonuspunkte gewesen, hätte man in Ottobeuren etwas Zählbares mitgenommen.
Doch die HSG trat ohne Punkte und ohne eine Überraschung die Heimreise aus dem
Allgäu an. Denn um die heimstarken Favoriten am Samstag zu schlagen, hatte das
Team von Fadil Kqiku zu viele Fehler gemacht.
Trotz
der Personalsorgen – im Rückraum fehlten Emil Wörgötter und Florian Brunner
verletzungsbedingt, Kreisläufer Florian Simnacher wird aufgrund eines
Auslandsaufenthaltes erst zum Ende der Saison wieder zur Verfügung stehen –
begann das junge Team gut. Vor allem der Angriff um Moritz Rädler und Serigne
Mbodji schien torhungrig. Entweder die Rückraumspieler suchten selbst den
Abschluss oder setzten Timo Kreusch am Kreis in Szene, der neun Tore erzielen
sollte.
Doch
das große Problem war über die gesamte Strecke der Partie – bis auf eine
Schwächephase Mitte der zweiten Hälfte – nicht der Angriff, sondern die sonst
so sichere Abwehr der HSG. Bisher hatte das Team von Trainer Kqiku den Gegner
immer unter 30 Toren gehalten, an diesem Abend mussten die beiden Torhüter Kai
Kussmaul und Florian Polta insgesamt 34-mal hinter sich greifen. Der
Spielmacher Ottobeurens bekam schnell Lust, Tore zu erzielen und blieb ein
ständiger Unruheherd.
Dennoch
sahen die Zuschauer in Ottobeuren in Halbzeit eins eine ausgeglichene Partie.
Keiner Mannschaft gelang es, sich entscheidend abzusetzen und so ertönte beim
Stand von 17:16 für den Favoriten die Halbzeitsirene. "Ich bin sehr zufrieden
mit den ersten 30 Minuten", so Trainer Kqiku nach der Begegnung. "Wir haben
gekämpft und bei einem Aufstiegsaspiranten 16 Tore in einer Halbzeit erzielt."
Doch
im zweiten Durchgang verlor die HSG den Faden. Vorschnelle Abschlüsse und
falsche Entscheidungen ermöglichten den Ottobeurern einfache Tore. Auch die
beiden Unparteiischen, den Spielern bestens bekannt aus den Begegnungen gegen die
Reserve des TSV Friedberg in dieser Saison, trugen nicht dazu bei, das Spiel zu
beruhigen. Nach zahlreichen Zeitstrafen und zwei Wechselfehlern gegen die
Torhüter der HSG innerhalb einer Minute verhalf das heimische Kampfgericht
Alexander Zwermann zu seinem Debüt als Torhüter. Er hielt seinen Kasten sauber.
In
dieser Phase, in der die Offensive permanent in Unterzahl agieren musste,
gelang es den Hausherren, sich auf 24:20 abzusetzen. Danach lief nur noch wenig
für die Gäste, die einerseits Pech im Abschluss hatten und andererseits nicht
abgeklärt genug agierten, um gegen die erfahrenen Allgäuer noch zu punkten.
Eine deutliche Klatsche blieb jedoch aus, da sich das Team von Trainer Kqiku in
den letzten Atemzügen der Partie noch einmal aufbäumte, um schlimmeres zu
verhindern.
Als
die Sirene nach 60 Minuten beim Stand von 34:27 ertönte, stand somit die dritte
Niederlage in der Rückrunde für die HSG fest. Das Trainerteam zeigte sich trotz
des Ergebnisses keineswegs enttäuscht. Co-Trainer Schlosser stellte fest: "Wir
haben über mehr als 40 Minuten eine großartige Leistung abgeliefert und die
Stirn geboten. Dass man in Ottobeuren verliert, ist in Ordnung. Jetzt kommen
die wichtigen Spiele."
Schlosser verwies damit auf die enorm wichtige Partie
gegen den Aufsteiger aus Vaterstetten, der kommenden Samstag in die Würm-Arena
kommt. Das harzfreie Hinspiel ging knapp und bitter verloren, die HSG will
Revanche.
Für
die HSG spielten:
Im
Tor: Florian Polta, Kai Kussmaul
Im
Feld: Nenad Korpar, Alexander Zwermann (1), Philipp Pickel, Moritz Rädler (9/4),
Timo Kreusch (9), Cornelius Filbry, Simon Engert, Tobias Beckmann (3), Serigne
Mbodji (4), Sebastian Waterloo (1)
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