06 Okt
Männer 1
Keine Punkte gegen die Neue vom Alten
Gegen den favorisierten TSV Friedberg verpasst die HSG aufgrund von zwei schlechten Anfangsphasen in beide Halbzeiten mit 26:21 etwas Zählbares aus der Ferne mitzunehmen.
Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt. Der TSV Friedberg, Aufstiegsaspirant und Vizemeister in der Favoritenrolle, die HSG Würm-Mitte als Aufsteiger und Tabellenletzter in der Außenseiterrolle. Und trotzdem hatte die Partie einen äußerst interessanten Charakter, trafen doch mit Fadil Kqiku, dem diesjährigen Cheftrainer des TSV Friedberg, und der HSG zwei Parteien aufeinander, welche im April zusammen noch die Meisterschaft in der Landesliga Süd gefeiert hatten.
Und den besseren Start erwischten die Gastgeber. Eine hohe Fehlerquote, Fehlwürfe und falsche Entscheidungen seitens der HSG nutzten die Friedberger gnadenlos aus und zogen in den ersten 10 Minuten mittels Tempogegenstößen und gut ausgespielten Angriffen mit 6:0 davon. Der HSG gelang in dieser rabenschwarzen Anfangsphase absolut nichts. Umso beeindruckender waren die folgenden 20 Minuten. Nachdem Phillip Pickel und Moritz Rädler die richtigen Mittel im Angriff gegen die groß gewachsene Abwehr der Gastgeber gefunden hatten und auch die Defensive sich mehrere Bälle erobern konnte, gelang der HSG, bestärkt durch unkonzentriert spielende Friedberger, sich in das Spiel zurück zu kämpfen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erzielte der stark aufspielende Dominik Hendrich mit seinem dritten Treffer den 11:11 Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich allerdings wieder das gleiche Bild wie zu Beginn der ersten Halbzeit. Mit einem 5:1 Lauf in den ersten 10 Minuten enteilten die Friedberger und ließen dabei noch mehrere klare Chancen ungenutzt liegen. Der Abwehrverband um Timo Kreusch, Cornelius Filbry, Tobias Beckmann und Alexander Zwermann sowie Kai Kussmaul im Tor schafften es immer wieder die Friedberger Angriffspieler zu Fehler und Fehlwürfen zu zwingen. Allein im Angriff erzielte man aufgrund zu vieler Fehlwürfe über das gesamte Spiel nur 21 Treffer, am Ende zu wenig, um die Friedberger nochmal in Bedrängnis zu bringen.
„Wir haben leider den Start in beide Halbzeiten komplett verschlafen und schaffen es dann mit Kampf, Leidenschaft und großem Einsatz zumindest in der ersten Hälfte das Spiel wieder offen zu gestalten. Am Ende können wir aber, bedingt durch zu viele Fehlwürfe, dem Gegner nicht mehr gefährlich werden.", analysiert Kuttig den Spielverlauf nüchtern, und doch zuversichtlich. „Wenn wir gegen Rimpar eine ähnliche Leistung abrufen und den Start in beide Halbzeiten nicht verschlafen, sind zwei Punkte absolut realistisch."
Nach dem dritten Spieltag steht die HSG zwar ohne Punkte da, braucht sich aber nicht verstecken. „Wir machen unsere Sache bisher gut, haben gegen zwei Aufstiegsaspiranten sehr gute Ansätze gezeigt und gegen Haching am Ende zu deutlich verloren. Die Spiele, die wir gewinnen müssen, kommen jetzt erst noch", zeigt sich Wuttke zuversichtlich ob der Tabellenplazierung.
Am Samstag ist es soweit, um 19.30 Uhr empfängt die HSG die Jungwölfe des DJK Rimpar, welche mit zwei Siegen und einer mehr als knappen 20:21 Niederlage gegen Bad Neustadt in der Liga für Furore sorgen. Möchte man hier Punkte in der Würm Arena behalten, sollte man tunlichst die ersten Minuten nicht verschlafen.
Für die HSG spielten:
Im Tor: Polta Florian, Kussmaul Kai
Auf dem Feld: Waterloo Sebastian, Brunner Florian (1), Pickel Phillip (3), Zwermann Alexander (1/1), Johann Sven, Rädler Moritz(7), Kreusch Timo, Filbry Cornelius, Beckmann Tobias (3), Mbodji Seringe (1/1), Henrich Dominik (4), Tinz Alexander (1)
Social Media