// Spannender Kampf um die Tabellenspitze

Großer Spieltag der männlichen Jugendmannschaften in der Würmtalarena, bei dem bereits die mC-Jgd und die mB-Jgd. - nach furioser 2. HZ gegen Allach – tolle Siege eingefahren hatten. Ob die mA-Jgd heute gegen die bisher spielstarken und ungeschlagenen Freunde vom TSV Weilheim nachlegen können?

Weilheim erwischte einen guten Start und ging schnell mit 2:0 in Führung. In einer Anfangsphase, in der die Abwehrreihen dominierten, taten sich die Würmtaler Jungs ungewöhnlich schwer mit ihrem Angriffsspiel und es dauerte bis zur 10. Spielminute, als Felix Welp mit einem schönen Aufsetzer unter die Latte den Anschluss zum 4:4 schaffte. 

Weilheim war zu diesem Zeitpunkt die präsentere Mannschaft, die im Angriff mit starkem Zug zum Tor agierte. Immer wieder nutzte der starke Weilheimer Markus Wichtl die Lücken im Innenblock und erzielte sehenswerte Rückraumtore. Beim Stand von 6:9 nach knapp 20 Minuten nahmen die Würmtaler Trainer ihre erste Auszeit. Der 4:2 Angriffe sollte mit mehr Bewegung agieren und der Trainer forderte eine höhere Konzentration beim Abschluss: Zu viele Würfe landeten oben in den Armen des gegnerischen Torwarts. Unten werfen war jetzt die Devise.

Nach der Auszeit sahen die Zuschauer dann ein ausgeglichenes Spiel. Die Würmtaler Jungs ließen im Innenblock kaum etwas zu. Weilheim konzentrierte sich stark auf Spielmacher Lorenz Hechenberger um seinen Wirkungskreis auf der linken Angriffsseite einzuengen. Dies gab der rechten Angriffsseite um Rückraum Felix Welp, Außen Julian Poschenrieder und Kreis Luka Ratkovic mehr Raum, die dann Tor um Tor zum 10:12 verkürzte. Weilheim nahm in der 25. Minute seine Auszeit und verlagerte seinen Angriff ebenfalls auf die rechte Seite. Mit den dann geschaffenen Freiräumen wurde auf Weilheimer Seite nun viel im 1:1 und über den Kreis agiert. Zudem stellten sie einen vorgezogenen Abwehrspieler auf die so erfolgreiche rechte Angriffsseite der Würmtaler. Der Erfolg der taktischen Umstellung lies nicht lange auf sich warten, und so ging der TSV Weilheim verdient mit 11:15 in die Pause.

Eine sehr wichtige Pause für die HSG, um jetzt mit neuer Strategie zu antworten. Man wollte mit einer variablen 4:2 / 5:1 Aufstellung auf der rechten Seite agieren. Der vorgezogene Abwehrspieler sollte im 7:6 (mit wechselndem Torwart) ausgehebelt werden. Vor allem aber sollte mit deutlich mehr Tempo im Gegenstoß agiert werden. Dafür war Leon v. Hummel der Richtige. Explizit wurde er nochmal an die Gegenstöße seines Flensburger Vorbilds Rasmus Lauge erinnert. Allerdings ein nicht ungefährlicher Wechsel, da somit Spielmacher Lorenz Hechenberger weichen musste. So mussten nun alle die Verantwortung tragen.

In nur 4 Minuten schafften man - gerade über die geforderten schnellen Gegenstöße - mit je 2 Toren der Rückraumakteure v. Hummel und Welp den Anschluss zum 15:15. Auch der erneut glänzende Rückhalt im Tor Benedikt Wunderlich trug mit einem pariertem 7 Meter und schneller Spieleröffnung wesentlich dazu bei. Zur Freude der Zuschauer zeichnete sich nun ein auf beiden Seiten hochklassiges und spannendes Spiel um die Tabellenführung ab. Nachdem der Innenblock der Würmtaler Jungs vermehrt gute Arbeit verrichtete und den Rest meist Benedikt Wunderlich im Tor souverän parierte, versuchte es Weilheim nun wieder mit vielen Durchbrüchen. Mit insgesamt 8 Sieben Metern zugunsten Weilheims (bei nur 2 für die HSG), nicht die schlechteste Strategie. Die Würmtaler hielten weiter an ihrem Halbzeitplan fest, sah man doch nach wie vor im linken Abwehrzentrum die Schwäche von Weilheim. So konnte man mit schönen Außentoren von Julian Poschenrieder zum 18:17 und 19:18 die Führung behaupten, doch Weilheim hielt mit kämpferischer Angriffsleistung dagegen.

 

Beim Stande von 20:20 gab es in der 43. Spielminute erneut einen – etwas fragwürdigen - Siebenmeter für Weilheim. Die Chance zur Wende? Nicht mit Bene Wunderlich im Tor, der erneut stark agierte und den in dieser Phase so wichtigen Strafwurf nicht passieren lies. Ein Zeichen an die Mannschaft, die über Maximilian Kaiser gleich im Gegenzug für die Führung sorgte. Dank 2er schöner Tore des in der Schlußphase wieder agierenden Lorenz Hechenberger konnten sich die Würmtaler Jungs sogar etwas absetzen. Als in der 53. Spielminute – trotz Unterzahl - Kreisläufer Maximilian Kaiser spektakulär aus dem Rückraum die 26:22 Führung erzielte, spürte man in der Halle, heute geht was Großes. Weilheim kämpfte sich noch auf ein 27:25 heran, bevor 3 Minuten vor Schluss der sprunggewaltige Jonas Sicher von Links Außen souverän zur vorentscheidenden 28:25 Führung verwandelte. Mit 29:26 endete dann ein hochklassiges und spannendes Spitzenspiel. Nach einer kämpferisch und spielerisch überragenden zweiten Halbzeit sicherten sich die Würmtaler Jungs verdient die Tabellenspitze, als einzige Mannschaft ohne Punktverlust. Nächsten Sonntag ist dann der Lokalrivale vom TSV Allach zu Gast. Zusätzlich stehen mit Max Donauer und Jonas Ober den Würmtalern dann 2 besonders wurfgewaltige Rückraumschützen zu Verfügung.

Stimmen zum Spiel:

Sylvester Wolf (Trainer TSV Weilheim)

„....Eine tolle erste Halbzeit meiner Mannschaft, meine Jungs waren hellwach und setzen taktisch alles um. Nach der 4 Tore Führung zur Halbzeit haben wir diese jedoch  zu schnell verspielt. Danach war das Spiel offen, doch zum Ende hin haben wir leider nicht mehr den richtigen Zugriff zum Spiel gefunden..."

Armin Poplutz (Trainer HSG Würm-Mitte)

„....Weilheim war die bessere und agilere Mannschaft in Halbzeit 1. Sie hatten sich taktisch gut auf unseren Spielmacher eingestellt. Als wir dann unser Spielsystem änderten, waren wir nicht mehr so ausrechenbar. Unser Saisonziel, das Spiel mehr in die Breite und auf alle Mannschaftsteile zu verlagern haben wir heute in Halbzeit 2 sehr gut umgesetzt. Alle 3 Mannschaftsteile (Kreis, Außen und Rückraum) trugen mit je 9-10 Treffern den gleichen Anteil zum Erfolg bei. Wenn du dann noch einen Torwart wie Bene Wunderlich hast, kannst du auch mal eine Halbzeit gegen eine Spitzenmannschaft wie den TSV Weilheim mit 7 Toren gewinnen..."

Tore für die HSG:

Felix Welp 7/2, Julian Poschenrieder 6, Luka Ratkovic 5, Maximilian Kaiser 4, Lorenz Hechenberger 3, Jonas Sicher 2, Leon von Hummel 2