// Hauchdünne Niederlage im Bayernderby der Jugendbundesliga

05 Dez

Young Wildcats A-Jugend

Hauchdünne Niederlage im Bayernderby der Jugendbundesliga

Denkbar knapp unterliegen die Young Wildcats in einer sehr spannenden Schlussphase nach kämpferischer Aufholjagd beim HC Erlangen.

Es lagen nur zwei Wochen zwischen der letzten Begegnung der Young Wildcats und den Mädels des HC Erlangen. Zwei Wochen, in denen Trainerin Miriam Hirsch mit ihrer Mannschaft fleißig trainiert und versucht hat, ihr Team auf den Gegner einzustellen. Eine sehr knappe Zeit zum Reagieren auf erkannte Schwachstellen im Team einerseits. Und auch eine Zeit, in der noch weitere Hiobsbotschaften in Form von Verletzungen hinzugekommen sind. So reisten die jungen Damen aus dem Würmtal am Sonntag erneut verletzungsgeschwächt zur Auswärtsbegegnung nach Franken. Krissi, Isi und Sarah müssen noch für einige Wochen mit dem Training aussetzen und Toni kommt gerade erst wieder langsam dort an.

Das Ziel für dieses Derby in der Jugendbundesliga, sich nicht unter Wert zu verkaufen, gemeinsam zu kämpfen und das Spiel beherzt anzugehen stand bereits nach der hohen Bayernliganiederlage fest. Der Beginn der Partie verlief dann allerdings nicht wunschgemäß von Seiten der Gäste, denn nicht nur der Vorteil des Anwurfs wurde vergeben, sondern bereits nach vier Spielminuten stand ein 3:0 auf der Anzeigetafel. Die Young Wildcats waren zu überhastet gestartet und ermöglichten so den Gastgeberinnen unnötig schnelle Tore. Das Spiel stabilisierte sich in der Folge jedoch und in der zehnten Spielminute gingen die Gäste das erste Mal mit 4:5 in Führung, besonders über Rechtsaußen war hier Annika dreimal erfolgreich und brachte ihr Team wieder „in die Spur“. Ausgeglichen ging es in den folgenden zehn Minuten weiter. Beide Mannschaften spielten temporeich, auf beiden Seiten unterlief den Spielerinnen dabei auch der ein oder andere technische Fehler. Zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit setzte der HC Erlangen zu einem Zwischenspurt an, den Gästen wollte nicht viel gelingen und auch ein Team-Timeout konnte nicht verhindern, dass man beim Halbzeitpfiff mit drei Treffern im Rückstand liegend (17:14) in die Kabine ging.

Zurück auf der Platte versuchten die Gastgeberinnen sofort ihren Vorsprung auszubauen, was zunächst auch zu gelingen schien (22:15 in der 36. Minute, 23:17 in der 42. Minute). Nach einem zweiten Team-Timeout fokussierten die Trainer ihr Team jedoch und es begann ein schrittweises Aufholen der Young Wildcats (24:22 in Spielminute 51 und 26:25 in Spielminute 58). Die Spannung hätte nicht größer sein können in einer Partie, in der beide Mannschaften ihre Schwächephasen hatten, aber nie aufgesteckt haben. Eine starke Leistung zeigte in dieser Phase vor allem auch Sophie im Tor. Das Ende der Begegnung war dann eher unglücklich aus Sicht der Gäste: Eine Zweiminutenstrafe 45 Sekunden vor Spielende schwächte das Team empfindlich, der fast schon "in der Luft liegende" Ausgleichstreffer wurde sehr unglücklich zur Chance für die Mädels des HC Erlangen, die die hauchdünne Führung (27:26) förmlich über den Schlusspfiff hinwegretten konnten.

Fazit: Die Enttäuschung war den Young Wildcats sowie auch ihren Trainern Miriam Hirsch und Tobias Gstattenbauer am Ende deutlich anzumerken. Sie hätten es an diesem Nachmittag selbst in der Hand gehabt sich mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Die Schlussminute war zwar sehr ärgerlich aus Sicht der Gäste, aber es hätte gar nicht zu dieser knappen Situation kommen müssen, wenn das Team im Verlauf der Partie selbst weniger technische Fehler "produziert" hätte. Aber ein Hadern hilft nicht weiter, stattdessen können alle stolz darauf sein, dass sie in nur zwei Wochen sehr viel erreicht und ihre Gegnerinnen ganz schön ins Schwitzen gebracht haben. 

Jetzt heißt es zu hoffen, dass beim nächsten Spiel in der Meisterrunde, wenn dann wieder eine Auswärtspartie ansteht und der Gegner Thüringer HC heißt, auch die derzeit Verletzten zumindest schon wieder zeitweise einsatzfähig sind.

Bild (c) Thomas Barwitzki 

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